Stein – Wieso werden die Sachen denn nicht gezeigt? Warum ist es hier so dunkel? Mit Fragen wie diesen werden Ausstellungsmacher und Museumsverantwortliche immer wieder konfrontiert, wenn Außenstehende Einblick in Archive erhalten. Nicht anders ist es bei der Trachtenforschungs und -beratungsstelle des Bezirks Mittelfranken, welche diesem Thema nun eine Ausstellung widmet. „Alltag im Archiv: Der richtige Umgang mit historischen Textilien“ ist die Schau überschrieben, welche Bezirksrat Herbert Lindörfer, Beauftragter des Bezirkstages für Kultur- und Heimatpflege, am Montag, 15. Januar, um 15 Uhr als erste Ausstellung im Kulturhaus des Bezirks Mittelfranken in Stein-Unterweihersbuch eröffnen wird. An der Vernissage werden auch der stellvertretende Fürther Landrat Franz Xaver Forman und Steins Bürgermeister Kurt Krömer teilnehmen. Gerade historische Textilien sind besonders lichtempfindlich, vertragen gerade mal die Lichtintensität einer abendlichen Straßenlaterne. Schwarze Stickereien können sich gar in Luft auflösen, wenn sie auf zu viel Licht treffen. Für viele neu und überraschend gleichermaßen ist sicher auch, dass Motten keine Löcher in Stoffe fressen, weil sie gar kein Mundwerkzeug besitzen. Über diese und andere Phänomene informiert die neue Ausstellung im Kulturhaus des Bezirks. Sie zeigt auf, wie viele Faktoren bei einer Ausstellung von Textilien beachtet werden müssen, diese wären zum Beispiel: Licht, Feuchtigkeit, Dauer, Untergrund. Kurzum, die Schau macht deutlich, dass „altes Gwand“ zu den am schwierigsten zu präsentierenden Kulturgütern gehört. Anschaulich ergänzt wird die Ausstellung durch ausgewählte Stücke aus dem Bestand der Trachtenforschungs und -beratungsstelle. Die Ausstellung ist bis zum 16. Februar, jeweils Dienstag und Donnerstag von 10 bis 16 Uhr, zu sehen. Der Eintritt ist frei.