Bezirk Mittelfranken

Forschungsstelle „Bezirk im Nationalsozialismus“

Die Forschungsstelle hat den Auftrag, die Geschichte des Bezirks Mittelfranken im Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Dies ist neben der Analyse des gleichgeschalteten Gremiums Kreistag bzw. Bezirksverband im Schwerpunkt die Geschichte der mittelfränkischen Heil- und Pflegeanstalten Erlangen und Ansbach.

Die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalten ist eng mit dem nationalsozialistischen Krankenmord verbunden. Über diese wurden im Rahmen der Aktion „T4“ die Transporte in die Tötungsanstalten organisiert und hunderte von Erwachsenen und Kindern durch Medikamente, Vernachlässigung und Nahrungsentzug vor Ort ermordet.

Der Bezirk Mittelfranken sieht sich als Träger der Bezirkskliniken als Nachfolgeorganisationen der Heil- und Pflegeanstalten in der Verantwortung, die Verbrechen, die in der Zeit des Nationalsozialismus an kranken Menschen und Menschen mit Behinderung begangen wurden, zu erforschen und in Erinnerung zu halten.

Noch heute gibt es zahlreiche Angehörige von Opfern der NS-„Euthanasie“ oder Menschen, die eine Betroffenheit vermuten. In der Forschungsstelle des Bezirks finden Angehörige nicht nur ein offenes Ohr für Ihre Anliegen, sondern erhalten bei Bedarf Hilfestellung bei Recherchen. Dazu werden gemeinsam mit Angehörigen regelmäßig offene Treffen angeboten.

 

- Angehörigentreffen in Nürnberg

Die Forschungsstelle „Bezirk im Nationalsozialismus“ der Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken bietet am Samstag, 14. September 2024, im Rahmen eines offenen Treffens für Angehörige von NS-„Euthanasie“-Opfern eine Führung durch die Dauerausstellung zum Ärzteprozess im Memorium Nürnberger Prozesse an.

Samstag, 14. September 2024, 14:30 Uhr
Treffpunkt ist im Eingangsbereich des Memoriums Nürnberger Prozesse, Bärenschanzstraße 72, Nürnberg.
Anschließend bietet sich beim geselligen Beisammensein im Biergarten Schanzenbräu die Möglichkeit zum Austausch.

Es fallen keine Kosten an.
Anmeldungen bitte per Mail an: katrin.kasparek(at)bezirk-mittelfranken.de

 

- Vortrag „NS-„Euthanasie“ in den bayerischen Heil- und Pflegeanstalten“

Heil- und Pflegeanstalten übernehmen eine zentrale Funktion beim nationalsozialistischen Krankenmord. Allein aus Bayern wurden über 7.600 Personen im Rahmen der „Aktion T4“ in Tötungsanstalten nach Pirna-Sonnenstein, Hartheim bei Linz und Grafeneck (Baden-Württemberg) vergast, über 15.000 Menschen starben bis 1945 durch Verhungern und Vernachlässigung und zur „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ Minderjähriger wurden drei „Kinderfachabteilungen“ in bayerischen Anstalten eingerichtet.

Der Vortrag zeigt Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der bayerischen Anstalten wie auch die Bedeutung Erlangens innerhalb der bayerischen psychiatrischen Versorgung auf.

Dienstag, 26. November 2024, 19 Uhr
Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsprogrammes der VHS Erlangen statt.
Referentin: Katrin Kasparek M.A., wiss. Mitarbeiterin Bezirksheimatpflege
Ort: Historischer Saal, Friedrichstr. 19, Erlangen
Kosten: Eintritt frei
Anmeldung über VHS Erlangen

 

Kontakt

Ihre Ansprechpartnerin:

Katrin Kasparek M.A.

Bezirk Mittelfranken - Kulturhaus Stein
Asbacher Weg 3
90547 Stein

Mobil: 0151/4635 4616
​​​​​​​katrin.kasparek(at)bezirk-mittelfranken.de​​​​​​​ 

© Bezirk Mittelfranken, Danziger Str. 5, 91522 Ansbach, www.bezirk-mittelfranken.de, Tel.: 0981/4664-0

Postanschrift: Postfach 617, 91511 Ansbach