Ansbach/Nürnberg – Mit einer breitangelegten Veranstaltungsreihe „NS- 'Euthanasie' in den mittelfränkischen Heil- und Pflegeanstalten“ will der Bezirk Mittelfranken an die Frauen, Männer und Kinder, die in den 1940er-Jahren von den Nationalsozialisten in den Einrichtungen ermordet wurden, erinnern. Wegen der Corona-Pandemie muss das für Dienstag, 26. Januar 2021, geplante offene Treffen für Angehörige von Opfern leider verschoben werden. Die Veranstaltung ist jetzt am Dienstag, 8. Juni 2021, geplant. Beginn ist um 18 Uhr im Caritas-Pirckheimer-Haus, Königstraße 64, in Nürnberg. Neben der Begrüßung durch Bezirkstagspräsident Armin Kroder werden die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Forschungsprojekts „NS-'Euthanasie' in Erlangen“ des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität Erlangen Nürnberg, Dr. Susanne Ude-Koeller, Marion Voggenreiter und Dorothea Rettig referieren. Historikerin Katrin Kasparek, die beim Bezirk Mittelfranken die Geschichte des Bezirks im Nationalsozialismus erforscht, wird über ihre Tätigkeit berichten. Dazu wird Silas Ubrich als Angehöriger eines Opfers der NS-Euthanasie zu Wort kommen. Auch heute noch wirken die Verbrechen vor allem in den Familien der Betroffenen nach. Neben Informationen zu Archivrecht und Archivnutzung sowie zum aktuellen Forschungsstand bietet der Abend den Angehörigen und Vertretern der Wissenschaft auch die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Anmeldungen sind bereits heute unter der Telefonnummer 0981/4664-50002 oder per E-Mail an bezirksheimatpflege@bezirk-mittelfranken.de möglich. Der Eintritt ist frei.