Ansbach/Binzwangen – Die private Sanierung eines ehemaligen Austragshauses in Binzwangen, einem Ortsteil der Gemeinde Colmberg im Landkreis Ansbach, bezuschusst der Bezirk Mittelfranken mit rund 12.000 Euro. Einen entsprechenden Beschluss hat der Kulturausschuss in seiner jüngsten Sitzung gefasst. Der Krüppelwalmdachbau wurde 1822 erbaut und ist Teil einer kleinen Hofstelle. Das Haus war jahrelang unbewohnt, insbesondere das Erdgeschoss war stark durchfeuchtet. Den Eigentümern war es ein Anliegen, dem Bau eine neue, sinnvolle Nutzung zu geben und dabei seinen Stil zu erhalten. Heute ist das kleine Austragshaus eine Pilger- und Radlerherberge, eine ideale Nutzung angesichts seiner Lage direkt am Jakobsweg. „Die Instandsetzung geschah äußerst zurückhaltend. Im Wesentlichen hat man sich auf Konservierung und Reparaturen konzentriert und neue Zufügungen aufs Nötigste reduziert“, schreibt die stellvertretende Bezirksheimatpflegerin Julia Krieger im Begleitband zur Denkmalprämierung 2021, worin das Objekt Aufnahme gefunden hat. Sämtliche Innenräume wurden in der ursprünglich schlichten Farbgebung auf Leim- oder Kalkbasis saniert, aufgelockert durch einige Befundfenster. Nur die nötigste Haustechnik wurde eingebaut, auch die Sanitäranlagen in den Schlafräumen im Obergeschoss fügen sich geschickt in die vorhandene Bausubstanz. Geheizt wird mittels Bauteiltemperierung und einigen Infrarot-Wandheizungen. Um das Denkmal zu schonen, hat man vom Einbau leistungsstärkerer Heizungen abgesehen, weshalb das Haus in den Wintermonaten nicht genutzt werden kann.
Hinweis an die Redaktion:
Bitte geben Sie als Bildquelle Julia Krieger, stellvertretende Bezirksheimatpflegerin, an.