Ansbach – Was die Gleichberechtigung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz anbelangt, ist der Bezirk Mittelfranken auf einem guten Weg. Als einer der großen Arbeitgeber in der Region hat dieser schon vor Jahrzehnten begonnen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Seit 1990 gibt es die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten. „Seitdem haben wir durch deren engagiertes Wirken viel erreicht“, betont Bezirkstagspräsident Armin Kroder. Über 1300 Personen beschäftigt der Bezirk in der Verwaltung und den verschiedenen Einrichtungen. Inzwischen haben die Frauen die Männer überholt, fast 68 Prozent der Beschäftigten sind weiblich. Der Anteil an Leitungs- und Führungspositionen, die Frauen innehaben, hat sich seit der letzten Erhebung aus dem Jahr 2015 deutlich erhöht. Der Anteil der weiblichen Führungskräfte liegt inzwischen bei rund 42 Prozent. Bezirkstagspräsident Armin Kroder meint dazu: „Die Aufgaben der Bezirke sind vielschichtig und wir brauchen zu deren Erfüllung engagierte, kompetente und hochspezialisierte Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter. Hinzu kommt die Tatsache, dass Frauen anders führen. Es tut einer Verwaltung also gut, wenn Frauen auch Führungspositionen besetzen.“ In der Bezirksverwaltung ist das Verhältnis zwischen Frauen und Männern in Führungspositionen mit 32 zu 34 relativ ausgeglichen. Bei den Bezirkseinrichtungen sind von 54 Leitungspositionen nur 18 weiblich besetzt. Diese ungleiche Verteilung führt Gleichstellungsbeauftragte Christina Eberlein-Pötzl auch auf die dortige Berufsstruktur zurück: „Gerade die großen Einrichtungen wie die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf oder das Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim haben viele handwerkliche und technische Berufe. In diesen Bereichen haben Männer immer noch den größeren Anteil an den Beschäftigten und damit auch bei den Führungspositionen. Hier besteht noch Nachholbedarf.“ Ein wichtiges Thema beim Bezirk Mittelfranken ist auch die Work-Life-Balance der Beschäftigten, neben der Möglichkeit des Home-Office gibt es zahlreiche Teilzeitmodelle. Aktuell ist fast die Hälfte der Mitarbeitenden in Teilzeit beschäftigt.