Der Limes ist bis heute das einzige UNESCO-Weltkulturerbe in Mittelfranken. Da es sich um ein Bodendenkmal handelt, ist die Vermittlung eine ganz besondere Herausforderung. Mit einer Wanderausstellung will die Limesfachberaterin des Bezirks Mittelfranken, Andrea May, dazu beitragen, den einstigen römischen Grenzwall weiter in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.
Andrea May hat die modulare Ausstellung zusammen mit dem Archäologen Simon Sulk entwickelt, sie umfasst neben Texttafeln auch sogenannte Themenboxen. Diese sollen es den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, Dinge auszuprobieren und ihr Wissen über den Limes, der auf insgesamt 69,3 Kilometer durch die Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach verläuft, zu testen. Durch ihr transportables und wetterfestes System kann die Ausstellung an unterschiedlichen Orten, etwa auf Stadtfesten, Welterbetagen, Messen oder beispielsweise in Schulen gezeigt werden. Auch eine Ausleihe von einzelnen Teilen der Ausstellung ist möglich. Bei der Realisierung der Wanderausstellung bekam Limesfachberaterin May große Unterstützung vom LIMESEUM Ruffenhofen. Viele Abbildungen haben das Römermuseum Weißenburg, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und die Archäologische Staatssammlung München bereitgestellt. Den „Limes-Express“ so der Titel der Schau, versteht die Archäologin als flexible Ergänzung zu den Angeboten der etablierten Einrichtungen und keinesfalls als Konkurrenzangebot. Die offizielle Eröffnung war am 7. Juni, dem UNESCO-Welterbetag geplant, Corona machte dem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung. Der „Limes-Express“ startet nun am Tag des offenen Denkmals, am 13. September, im Römerpark Ruffenhofen. Weitere Informationen sind bei Andrea May unter der Telefonnummer 0981/4664 5012, E-Mail: limesfachberatung@bezirk-mittelfranken.de zu erfahren.