Nürnberg – Vor zehn Jahren unterschrieb Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), dieses Jubiläum und den am 5. Mai stattfindenden Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung nehmen der Behindertenrat der Stadt Nürnberg, die Lernwerkstatt Inklusion sowie das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg zum Anlass, einen sogenannten UN-Zug und UN-Markt zu veranstalten. Startpunkt für den UN-Zug ist am Samstag, 4. Mai, um 10.30 Uhr an der Lorenzkirche. Die Abschlusskundgebung, der UN-Markt, beginnt um 11.30 Uhr auf dem Jakobsplatz. Neben der Vorsitzenden des Behindertenrates des mittelfränkischen Bezirkstages, Angelika Feisthammel, werden die Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, Christa Naaß, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Dinah Radtke vom Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Behinderter in Erlangen, die 2009 bei der Besiegelung der UN-BRK in New York dabei war, Grußworte sprechen. Als weiteres Programm kündigen die Veranstalter spannende Interviews zum Thema Inklusion an, verschiedene Teilhabeberatungsstellen stellen sich vor, zum sportlichen Teil des Nachmittags gehören ein Rollstuhlparcours und Blindentischfußball. Durch das im Januar letzten Jahres in Kraft getretene Bayerische Teilhabegesetz I (Ba-yTHG I) sind die Grundlagen für die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) im Freistaat geschaffen worden. Ein Anliegen aller für die Gesetzgebung Verantwortlichen ist es, die betroffenen Menschen und deren Angehörige in die schrittweise Umsetzung des BTHG in Landesrecht einzubeziehen. Bis 2020 soll dieser Prozess abgeschlossen sein. Ziel ist es, die „Hilfe aus einer Hand“ zu verwirklichen, was besonders die bayerischen Bezirke vor große Herausforderungen stellt. Der Bezirk Mittelfranken hält in diesem Jahr rund 838 Millionen Euro für die Sozialen Hilfen bereit, den größten Anteil macht die sogenannte Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung aus (rund 512 Millionen Euro).