Preis für „Hilpoltsteiner Flecklasmänner“ 

Ansbach – Der Verein der „Hilpoltsteiner Flecklasmänner“ erhält den diesjährigen Inklusionspreis des Bezirks Mittelfranken. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt den Anfang Januar dieses Jahres durchgeführten barrierefreien und inklusiven Brauchtumsumzug im Zentrum der Stadt Hilpoltstein. Dank eines ausgetüftelten Konzepts für die Barrierefreiheit war die siebte Auflage des beliebten Faschingsereignisses eine ganz besondere.  „Unser Verein soll als Botschafter für Inklusion und Abbau von Barrieren fungieren. Dies wollen wir auch in anderen Vereinen anstoßen und bei den Faschingsumzügen in der Region ein Bewusstsein für Barrierefreiheit schaffen“, so Schriftführer Thomas Zeh. Viele Aspekte hat der 20 Mitglieder zählende gemeinnützige Verein bedacht, dabei konnte auch auf die Expertenmeinung der vier Vereinsmitglieder mit Behinderung zurückgegriffen werden. So wurden extra Parkplätze nahe der Innenstadt ausgewiesen. Außerdem haben die Veranstalter einen Shuttle-Service zu den örtlichen Behinderteneinrichtungen am Auhof und in Zell, einem Ortsteil von Hilpoltstein, eingerichtet. Ein extra abgesperrter Bereich mit Sitzgelegenheiten für Menschen mit Einschränkungen vor der Residenz sollte einen entspannten Besuch des Brauchtumsumzugs garantieren. Eine Gebärdensprachdolmetscherin übersetzte auf einer Bühne die Erklärungen von Vereinsvorsitzender Katrin Schade zum närrischen Treiben.  Mit 35 Gruppen aus der Region, ganz Bayern und sogar aus Österreich und Italien, war der Umzug so groß wie nie zuvor. Tausende Besucherinnen und Besucher waren nach Hilpoltstein gekommen, um sich den Brauchtumsumzug anzuschauen. Ob Menschen mit Behinderungen, Seniorinnen und Senioren mit Rollatoren, Menschen, die nicht mehr so gut stehen können, im Rollstuhl sitzen oder Familien mit Kinderwägen – durch das Engagement der „Hilpoltsteiner Flecklasmänner“ war niemand ausgeschlossen. Die Verleihung des Inklusionspreises ist am 21. August in Hilpoltstein geplant.