Bezirkstagspräsident Armin Kroder reiste kürzlich zu einem Antrittsbesuch in die tschechische Region Südmähren, begleitet wurde er von seiner Stellvertreterin Christa Naaß. Sie ist Beauftragte für die Regionalpartnerschaft des Bezirks Mittelfranken mit der polnischen Woiwodschaft Pommern und für die Kontakte zu Südmähren. Kreishauptmann Bohumil Šimek empfing die Gäste in seinem Amtssitz in Brünn, der zweitgrößten Stadt Tschechiens und dem Verwaltungssitz der Region Südmähren. Dabei kam das gegenseitige Interesse nach einer engeren Zusammenarbeit zur Sprache, die tschechische Seite strebt künftig insbesondere gemeinsame Projekte in den Bereichen Landwirtschaft und Bildung an. In der Region Südmähren gibt es 160 Mittelschulen, die mit den deutschen berufsbildenden Schulen vergleichbar sind. Bereits diesen Herbst, spätestens im Frühjahr nächsten Jahres, ist ein Informationsbesuch tschechischer Lehrkräfte in Mittelfranken geplant. Im Rahmen des Antrittsbesuches sprachen Bezirkstagspräsident Kroder und Christa Naaß auch mit der stellvertretenden Direktorin der Tourismuszentrale Südmährens, Martina Grůzová. Dabei wurden Möglichkeiten einer Beteiligung Mittelfrankens an einer Tourismusmesse in Brünn sowie die Präsentation Südmährens auf der Freizeit-Messe in Nürnberg ausgelotet. Auf dem weiteren Programm der Gäste aus Mittelfranken stand ein Besuch des Museums für Roma-Kultur in Brünn. Politische Grundlage für die Fahrt nach Tschechien ist ein Beschluss des mittelfränkischen Bezirkstages vom Mai 2015. Damals hatte das Gremium dafür plädiert, dass die Bezirksverwaltung gemeinsam mit der Bayerischen Vertretung in Prag und im Benehmen mit dem Auswärtigen Amt mögliche Partner und Partnerregionen in der Tschechischen Republik zwecks einer Kontaktaufnahme sondiert. Südmähren gehört in Tschechien zu den Regionen mit einem hohen wirtschaftlichen Potenzial. Daneben verfügt die Region über reiche kulturhistorische Wurzeln und wertvolle architektonische Denkmäler.