Nürnberg – Gegründet im September vor 60 Jahren, konnte die Bayerische Hörbücherei für Blinde, Seh- und Lesebeeinträchtigte e.V. zu ihrem offiziellen Eröffnungstag am 2. Januar 1959 bereits 300 Stamm-Abonnenten mit rund 200 Ausleihtiteln versorgen. Heute zählt die Einrichtung eine Hörerschaft von rund 6.000 Nutzern, die von dem umfangreichen Literaturangebot profitiert. Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten, die am Mittwoch, 10. Oktober, um 11 Uhr im Literaturhaus Nürnberg, Luitpoldstraße 6 beginnen, spricht Bezirkstagspräsident Richard Bartsch ein Grußwort. Neben den Zukunftsperspektiven der heutigen Bayerischen Hörbücherei für Blinde, Seh- und Lesebeeinträchtigte widmet sich Jürgen Falk, der Stellvertretende Vorsitzende des Vereins Bayerische Hörbücherei, der Geschichte der Einrichtung, die nicht nur geprägt ist von gelebter Inklusion, sondern auch vom technischen Wandel. So wurde 1973 mit dem Verleih von Tonband-Kassetten begonnen, die im Jahr 2009 ausgedient hatten. Denn seit 2002 konnten die Abonnenten mit der Einführung der MP3-CD erstmals per Tastendruck wie in einem gedruckten Buch blättern. Seit 1975 konnte auf drei eigene Aufnahmestudios zurückgegriffen werden. Im Jahr 2011 wurden fünf moderne Tonstudios eingebaut, parallel dazu wurde das Team auf 25 professionelle Sprecherinnen und Sprecher ausgebaut. Jährlich werden etwa 270 Titel neu aufgenommen vom Klassiker der Literatur über Bestseller bis hin zum Kochbuch, das gesamte Angebot umfasst mehr als 30.000 so genannter Daisybücher. Die Hörbuchproduktion weiter zu steigern, ist eines der Ziele der Bayerischen Hörbücherei. Bei all diesen Aufgaben kann die Einrichtung auf eine Förderung unter anderem der sieben bayerischen Bezirke bauen, die in diesem Jahr rund 190.000 Euro betrug. Der Anteil des Bezirks Mittelfranken hieran lag entsprechend der Bevölkerungszahlen bei rund 24.000 Euro.