Bezirk Mittelfranken

Träger von Heilung und Vernichtung 

Neuer Tagungsband der Bezirksheimatpflege ist erschienen

Ansbach – Heil- und Pflegeanstalten nehmen als Tatorte der NS-„Euthanasie“ eine zentrale Rolle ein: Medizinisches Personal tötete dort durch Medikamentengaben, Vernachlässigung und Nahrungszentzug, dazu wurden die Transporte in die Tötungsanstalten über die staatlichen Anstalten abgewickelt. Diese waren hierbei aber kein abgeschlossener Kosmos, sondern eingebunden in ein bislang wenig beachtetes politisches und institutionelles Netzwerk. Dieses war Thema einer Tagung der Bezirksheimatpflege im Sommer letzten Jahres. Sechs Beiträge dieser Tagung liegen nun als Tagungsband vor und beleuchten die unterschiedlichen Interessen der Entscheidungsträger zwischen medizinischer Hilfe, wirtschaftlichen Interessen und der ideologisch überzeugten Mittäterschaft im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmorde. Die Themenpalette erstreckt sich von der Rolle der Regierungspräsidenten in Mittel- und Oberfranken sowie des Nürnberger NS-Oberbürgermeisters und Kreis- bzw. Bezirksverbandstagsvorsitzenden Willy Liebel, über die Mitwirkung der Hilfsschulen und den Einfluss wirtschaftlicher Interessen der Träger bis hin zur Beteiligung kirchlicher Institutionen wie der Diakonissenanstalt Neuendettelsau und den Rummelsberger Anstalten. Das Buch Träger von Heilung und Vernichtung – Institutionelle Verflechtungen in Mittel- und Oberfranken und die „NS-„Euthanasie“ (Geschichte und Kultur in Mittelfranken, Band 11) ist als Printausgabe (ISBN 978-3-98740-017-9) oder als E-Book (ISBN 978-3-98740-018-6), 128 Seiten, zum Preis von 20 Euro beim Ergon Verlag, www.ergon-verlag.de, Bestell-Hotline 07221 2104-260, oder im Buchhandel zu beziehen. 

Hinweis an die Redaktion:
Für Rückfragen steht Ihnen Katrin Kasparek, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bezirksheimatpflege, unter der Telefonnummer 0151-46354616 gerne zur Verfügung. Bei ihr kann auch ein kostenloses Rezensionsexemplar angefordert werden.

28.09.2023

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