Otto-Grau-Kulturpreis 2020 für Stefanie Pöllot

Ansbach – Die bildende Künstlerin Stefanie Pöllot erhält den mit 7500 Euro dotierten Otto-Grau-Kulturpreis 2020. Damit würdigt die Jury ihr künstlerisches Schaffen. Stefanie Pöllot wurde 1964 in Nürnberg geboren, wo sie heute noch lebt und arbeitet. Von 1994 bis 2000 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Professor Hans Peter Reuter, der sie auch zur Meisterschülerin ernannte. Stefanie Pöllot erforscht in ihren Arbeiten das Sehen und das Wahrnehmen. Sie verdichtet Aspekte von Wissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte und zeitgenössischer Wahrnehmung zu einer eigenen Weltsicht. Traditionelle Videotechnik und Fotografie wandelt die Künstlerin in eine originale Bildtechnik um und entwickelt diese weiter. Referenzen zur Kunstgeschichte sowie die Verwendung von entsprechenden Metaphern der Stillleben-Malerei sind in ihrem Werk immer wieder zu finden. Seit etwa 20 Jahren ist sie Spezialistin für Medienkunst und in Deutschland sowie weltweit gefragt. Ihre Arbeiten fanden bereits internationale Beachtung, beispielsweise in Island, Großbritannien, Ungarn, den Niederlanden oder in Kirgisistan. Stefanie Pöllot hat bisher mehrere Auszeichnungen erhalten, neben dem Debütantenpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst beispielsweise den Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg oder den Förderpreis des Bezirks Mittelfranken. Die Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung wurde 1993 von Dr. Hildegard Grau gegründet in Würdigung des Lebenswerkes ihres Mannes, des Malers Otto Grau (1913-1981). Seitdem geht alle zwei Jahre der Otto-Grau-Kulturpreis an bildende Künstler, Musiker oder Schriftsteller, deren Leben oder Werk in Beziehung zu Franken oder zur Arbeit Otto Graus steht. Bisherige Preisträger waren unter anderem Werner Knaupp, Werner Heider, Frank-Markus Barwasser, Inge Gutbrod, Bernd Böhner, Christian Rösner, Nora Gomringer, Hubertus Hess oder Andreas Oehlert. Die Verwaltung der Stiftung obliegt dem Bezirk Mittelfranken als Stiftungsvorstand. Bezirkstagspräsident Armin Kroder und Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik als Vorsitzender des Stiftungsrates übernehmen die Preisverleihung am Dienstag, 10. März, ab 18 Uhr im Kunstmuseum in Erlangen.