„Seuchen in der Antike. Ereignis und Geschichte“

Ansbach – Epidemien und Pandemien sind regelmäßig wiederkehrende Ereignisse, die in geschichtlichen Überlieferungen seit der Antike nachweisbar sind. In einem Online-Vortrag am Mittwoch, 21. April, ab 18 Uhr, beschäftigt sich Professor Dr. Karl-Heinz Leven mit der Geschichte pandemischer Infektionserkrankungen. „Die Seuchengeschichte hat nicht mit dem Ereignis selbst, sondern stets mit historischen Quellen, also Mitteilungen über das Krankheitsgeschehen zu tun“, so Professor Leven. Die Veranstaltung koordiniert Andrea May vom Bezirk Mittelfranken. Die Archäologin ist Limesfachberaterin in der Bezirksheimatpflege. Der Vortrag des approbierten Arztes und Historikers gibt einen Überblick über die Methoden der Seuchengeschichte und betrachtet exemplarisch die „Justinianische Pest“ im 6. Jahrhundert. Der Seuche fiel in kürzester Zeit fast die Hälfte der Bevölkerung des gesamten spätantiken Mittelmeerraums zum Opfer. Professor Dr. Levens besonderes Forschungsinteresse gilt neben der Geschichte der Seuchen auch dem Hippokratischen Eid, der antiken und byzantinischen Medizin, der Medizin im Nationalsozialismus und Geschichte der Medizinethik. Seit 2009 hat Karl-Heinz Leven den Lehrstuhl für Geschichte der Medizin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Erlangen Nürnberg inne. Der Online-Vortrag steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung, zertifizierte Limescicerones können diesen als Fortbildungsveranstaltung anrechnen. Anmeldungen nimmt Limesfachberaterin Andrea May M. A. unter Telefonnummer 0981/4664-50 003, oder per E-Mail: limesfachberatung@bezirk-mittelfranken.de bis 21. April, 15 Uhr, entgegen. Der Zugangslink wird per Mail übersandt.