Ansbach – Rund 280.000 Euro stellt der Bezirk Mittelfranken in diesem Jahr für die Förderung der Denkmalpflege zur Verfügung. Die Mittel fließen in die Sanierung und Instandsetzung erhaltungswürdiger Bausubstanz, insgesamt 57 Objekte dürfen sich über einen Zuschuss des Bezirks freuen. Darunter ist die katholische Pfarrkirche St. Antonius in Mörsach, einem Ortsteil von Markt Arberg. Die Außensanierung von Chor und Kirchturm fördert der Bezirk Mittelfranken mit 15.000 Euro. Insgesamt wurden für die Instandsetzung 790.000 Euro veranschlagt. Als denkmalpflegerischer Mehraufwand, der förderfähig ist, werden 315.000 Euro vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege anerkannt. Die Sanierung des spätgotischen Gotteshauses war umfangreich: So waren beispielsweise am Turmhelm Deckenbalken durchgefault, am Glockenstuhl zeigten sich tiefe Risse und auch die Turmuhr war stark verwittert. Die Schallöffnungen im Glockenstuhl waren zu groß, weshalb eindringender Flugschnee und Regenwasser zu Wasserschäden im Geschoss darunter führte. Im Chor musste das ebenfalls durch einen Wasserschaden beschädigte Deckengemälde restauriert werden. Das Langhaus der Kirche St. Antonius wurde im 14./15. Jahrhundert, der Turm und einige Teile des Chores im 15. Jahrhundert gebaut. Im 30-jährigen Krieg 1639 brannte der Kirchturm nieder, auch das gesamte Dorf wurde ein Opfer der Flammen. Der Ort war damals doppelt so groß wie der heutige alte Ortskern. Das ist auch die Erklärung, weshalb diese große Saalkirche in Mörsach steht.