Seit Oktober 1940 war auch die Heil- und Pflegeanstalt Ansbach in den systematischen Krankenmord im Nationalsozialismus involviert. Etwa 900 geistig behinderte und psychisch kranke Menschen wurden von Ansbach aus in Massentransporten in die nationalsozialistischen Tötungsanstalten in Pirna-Sonnenstein und Hartheim bei Linz gebracht und dort vergast. Anlässlich dieser Geschehnisse führt Katrin Kasparek, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bezirksheimatpflege, am Sonntag, den 29. Oktober 2023 um 14 Uhr über das Gelände des heutigen Bezirksklinikums in Ansbach. Der Rundgang gibt Einblick in die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach und die Situation der Psychiatrie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und informiert über die Verstrickungen der Anstalt in die Medizinverbrechen im Nationalsozialismus.
Treffpunkt: Pforte des Bezirksklinikums Ansbach, Feuchtwanger Straße 38, Ansbach;
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Auch in diesem Jahr findet am Buß- und Bettag, 22. November 2023 um 14:15 in der Klinikkapelle eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-„Euthanasie“ statt, die sich in diesem Jahr speziell den Kindern und Jugendlichen unter den Opfern widmet.