Bezirk Mittelfranken

Aale werden bei gefährlicher Reise unterstützt

Artenhilfsprogramm Mittelfranken bringt Aale direkt in die Pole Position

Beim Zwischenstopp in Ansbach kümmern sich Dr. Thomas Vordermeier, Leiter der Fachberatung für das Fischereiwesen des Bezirks Mittelfranken, (links) und Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster (rechts) um den Weitertransport der Blankaale. Bildnachweis: Michael Volkmar / Bezirk Mittelfranken

ANSBACH – Da sich der Bestand des Europäischen Aals außerhalb sicherer biologischer Grenzen befindet, beteiligt sich auch der Bezirk Mittelfranken an der EU-weiten Wiederauffüllung des gesamten Bestands des Tieres. Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht dabei die Verbringung von Blankaalen aus Binnengewässern in Gewässer, aus denen diese ungehindert in die Sargassosee abwandern können. Die Fachberatung für das Fischereiwesen des Bezirks Mittelfranken nutzt dafür in enger Kooperation mit dem Fischereiverband Mittelfranken im Einzugsgebiet der Regnitz am Standort Baiersdorf-Wellerstadt das Indikatorsystem Migromat zur Früherkennung von Aalabwanderereignissen, um möglichst viele Blankaale zu fangen und diese im Mündungsgebiet des Mains zum Rhein wieder freizulassen. Den in Mittelfranken abgefangenen Blankaalen wird so die für die Aale sehr gefährliche Passage der Wasserkraftanlage Baiersdorf-Wellerstadt sowie von ca. 26 weiteren Wasserkraftwerken in der darunter liegenden Regnitz und im Untermain erspart. Die ersten gefangenen Blankaale wurden nun in Baiersdorf-Wellerstadt kurze Zeit zwischengelagert und danach in einem Sammeltransport über Ansbach an den Untermain gefahren, wo sie wieder freigelassen wurden. Beim Zwischenstopp in Ansbach erklärte Dr. Thomas Vordermeier, Leiter der Fachberatung für das Fischereiwesen des Bezirks Mittelfranken, Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster das genaue Vorgehen: „Wir fangen die Aale vor den Wasserkraftanlagen ab und bringen sie direkt in die Pole Position, von der aus sie sicher und unverletzt in die Laichgründe schwimmen können.“

25.07.2024

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