Ansbach – Laut dem Abrechnungsergebnis des Sozialreferats des Bezirks Mittelfranken gab dieser 2018 rund 718 Millionen Euro für die überörtliche Sozialhilfe aus, das sind 48 Millionen Euro mehr als 2017. Größte Posten bei den Sozialhilfe-Ausgaben sind mit 535 Millionen Euro die stationäre und ambulante Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen.
Für die stationäre Eingliederungshilfe zahlte der Bezirk im Jahr 2018 rund 433 Millionen Euro. Diese Summe kommt 14.920 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zugute. Sie leben, wohnen und arbeiten in insgesamt 263 Werkstätten, Förderstätten, Wohnheimen und Tagesstätten verschiedenster Träger. Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Einrichtungen kümmern sich um ihr Wohlergehen. Ihr Gehalt finanziert größtenteils ebenfalls der Bezirk Mittelfranken.
Im Rahmen der ambulanten Eingliederungshilfe bekommen 16.089 Menschen mit Behinderungen Unterstützung, damit sie ein möglichst selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben führen können. Hierzu zählen beispielsweise die Betreuung in ambulanten Wohnformen, die Frühförderung von Kindern im Vorschulalter oder der Behindertenfahrdienst. Für die ambulante Eingliederungshilfe hat der Bezirk rund 102 Millionen Euro ausgegeben.
Zu den Aufgaben des Bezirks Mittelfranken als überörtlicher Sozialhilfeträger zählt außerdem die Hilfe zur Pflege. Hier übernahm der Bezirk Mittelfranken 2018 die Kosten der Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung, soweit diese nicht durch eigenes Einkommen und Vermögen bzw. Leistungen der Pflegekassen gedeckt werden können, in Höhe von 123 Millionen Euro. Mit dem Geld finanzierte der Bezirk die Betreuung von 6373 Seniorinnen und Senioren.