Ansbach – In seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 23. November, der ersten der neuen Wahlperiode, informiert sich der Kulturausschuss des mittelfränkischen Bezirkstages unter anderem über die Bilanz des Musikfestivals Fränkischer Sommer, das in diesem Jahr von Mitte Juni bis Ende August stattgefunden hat. Die öffentlichen Beratungen beginnen um 14 Uhr im Saal Mittelfranken des Bezirksrathauses. Behandelt wird auch ein Antrag zum nationalsozialistischen Programm „Lebensborn“. Dieses hatte zum Ziel, auf Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenrate „arischer“ Kinder auch aus außerehelichen Beziehungen herbeizuführen. Dies sollte durch anonyme Entbindungen und Vermittlung der Kinder zur Adoption – bevorzugt an Familien von SS-Angehörigen – erreicht werden. 1944 eröffnete „Lebensborn“ zwei Heime in Ansbach. Das Heim Franken II war in zwei Gebäuden der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach, dessen Rechtsnachfolger der Bezirk Mittelfranken ist, untergebracht.