Ansbach – In seiner jüngsten Sitzung hat der Kulturausschuss des mittelfränkischen Bezirkstages einstimmig beschlossen, den Bau eines Walburgawegs am Kloster Heidenheim mit 3000 Euro zu unterstützen. Bis Herbst 2022 sollen zunächst auf einer Länge von rund zwei Kilometern acht Stationen errichtet werden. Diese sollen den Lebensweg der heiligen Walburga, Mitgründerin des Klosters Heidenheim, vor Augen führen. Dazu sollen Naturgeräusche und historisierende Einspielungen die Zeit des Mittelalters wiederaufleben lassen. Initiator ist der Zweckverband Kloster Heidenheim, dieser will mit dem Projekt eine breite Bevölkerungsgruppe ansprechen. Sowohl Touristen, Familien mit Kindern, kirchliche Gruppen, Menschen mit Behinderung oder auch Schulklassen sollen das Angebot nutzen können. Das Walburga-Logo des 2008 verstorbenen Bildhauers Ernst Steinacker, Träger des renommierten Wolfram-von-Eschenbach-Preises des Bezirks Mittelfranken, wird die Installationen einheitlich zieren. Geschaffen werden diese von regional bekannten Künstlerinnen und Künstlern sowie Kunststudenten der Katholischen Universität Eichstätt. Annette Steinacker-Holst, Initiatorin und Leiterin der Kunsthalle Wemding, und der ehemalige Kunstprofessor Dr. Günther Köppel, Kulturbeauftragter der Stadt Eichstätt, haben die künstlerische Planung inne. Etwa eineinhalb Stunden sollten Interessierte für den „kleinen Walburgaweg“ einplanen. Ausgangspunkt ist die Steinacker Walburgasäule vor dem Münster St. Wunibald in Heidenheim. Von dort aus führt der Weg weiter in den ehemaligen Klostergarten und zum Heidenbrünnlein. Weiter geht es am Gießbach entlang durch den Ort Heidenheim und zur katholischen Kirche St. Walburga. Zurück führt der Rundweg wieder zum Heidenheimer Münster. Höhepunkte sind das Walburgagrab und der 5-Boten-Altar im Münster. Die Verantwortlichen haben es sich mit dem Erlebnispfad zum Ziel gesetzt, die heilige Walburga als europäische Volksheilige und ursprüngliche Identifikationsfigur Heidenheims im öffentlichen Bewusstsein wiederzubeleben. Damit erhofft man sich auch, die Bekanntheit des geschichtsträchtigen Doppelklosters Heidenheim zu erhöhen und den Tourismus in der Region Hahnenkamm anzukurbeln.