Bezirk Mittelfranken

Noch heute in den Opfer-Familien präsent

Online-Gesprächsangebot des Bezirks am Dienstag, 8. Juni, 18 Uhr

Ansbach – Die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Geschichte des Bezirks Mittelfranken besteht nicht nur aus historischer Forschung, sondern auch aus einer lebendigen und aktiven Erinnerungsarbeit. Die im Nationalsozialismus auch in den mittelfränkischen Heil- und Pflegeanstalten in Erlangen und Ansbach begangenen Verbrechen forderten tausende Opfer. Psychisch und geistig behinderte Menschen wurden in Tötungsanstalten vergast, durch Medikamentengaben, Vernachlässigung oder Nahrungsentzug ermordet und zwangssterilisiert.
Auch heute noch wirken die Verbrechen vor allem in den Familien der Betroffenen nach. Der Bezirk Mittelfranken, der sich als Träger der Bezirkskliniken und als Nachfolgeorganisation der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalten in einer besonderen Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Opfer sieht, möchte den Kontakt zu den Angehörigen verstärken und eine Möglichkeit zur Information und zum Austausch bieten. Der Auftakt zur Angehörigenarbeit ist am Dienstag, 8. Juni, um 18 Uhr, im Rahmen eines Online-Gesprächsangebotes. Neben Informationen zu Recherchemöglichkeiten und zum aktuellen Forschungsstand zur NS- „Euthanasie“ in Mittelfranken, sowie dem Erfahrungsbericht eines Angehörigen eines Erlanger Opfers, bietet der Abend Angehörigen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu kommen. Die Veranstaltung findet ausschließlich online statt. Anmeldungen sind unter bezirksheimatpflege(at)bezirk-mittelfranken.de oder telefonisch unter 0981-4664/5002 möglich. Die Teilnehmenden erhalten dann einen Zugangslink.

20.05.2021

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