Ansbach/Triesdorf – In seiner jüngsten Sitzung im „Alten Reithaus“ in Triesdorf hat der Kulturausschuss des mittelfränkischen Bezirkstages die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zum geplanten „Gedenkort Heil- und Pflegeanstalt (HuPflA) Erlangen“ beschlosssen. Dieser sollen neben je einem Mitglied der im Bezirkstag vertretenen Fraktionen auch ein bis zwei Mitarbeitende der Bezirkskliniken Mittelfranken angehören. Im Mai dieses Jahres hatte der Bezirkstag einstimmig beschlossen, sich inhaltlich und konzeptionell in den „Gedenkort HuPflA Erlangen“ einzubringen. Der Bezirk Mittelfranken ist Nachfolgeinstitution der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalten in Ansbach und Erlangen. Die Anstalten haben sich in der NS-Zeit des hundertfachen Mordes an Menschen mit seelischen Erkrankungen und geistiger Behinderung, unter anderem durch die sogenannte Hungerkost, schuldig gemacht. Mit der Erforschung und möglichen Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels beschäftigt sich seit rund rund drei Jahren Katrin Kasparek M.A.. Die Historikerin und Sozialpädgogin ist Mitarbeiterin der Bezirksheimatpflege und unterstützt neben ihrer Forschungstätigkeit Angehörige von Opfern bei der Aufklärung ihrer Familiengeschichte und beim Zugang zu den historischen Archiven.