WEISSENBURG/NÜRNBERG – Zur Förderung der Denkmalpflege überreichte Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster kürzlich zwei Förderbescheide des Bezirks Mittelfranken in Höhe von je 15.000 Euro.
Silke und Robert Loy sanierten zwischen Mai 2022 und Anfang 2024 die Hohenmühle in Weißenburg in Bayern. Die Kosten dafür beliefen sich auf über 1,6 Mio. Euro. Rund 17% davon waren Kosten für denkmalpflegerischen Mehraufwand. Bei der ehemaligen Mühle handelt es sich um einen massiven, zweigeschossigen Satteldachbau mit Vorbau und Eckquaderung. Die Fenstereinfassungen sind aus Naturstein gefertigt. Die Gaststätte Hohenmühle ist ein Gebäudeensemble der Hohenmühle, die seit über 500 Jahren urkundlich belegt ist:
In Nürnberg sanierte Stefan Guertler die „Alte Schmiede“ in der Laufamholzstraße. Diese wurde bereits 1398 urkundlich erwähnt. Die Tetzel als Lehensnehmer der Burggrafen von Nürnberg setzten hier angesehene Bürger als Schmiede ein. 1682 brannte das Haus ab, im Anschluss wurde es in barocker Form wiederaufgebaut. Mangels Schmiedearbeiten musste der Betrieb 1906 eingestellt werden. Die zwischen Januar 2020 und Juli 2024 durchgeführte Sanierung des zweigeschossigen, traufständigen Satteldachbaus mit Sandsteinerdgeschoss und Fachwerkobergeschoss kostete ebenfalls über 1,6 Mio. Euro. Die Kosten für denkmalpflegerischen Mehraufwand beliefen sich auf ca. 300.000 Euro.
Historische Bauwerke besitzen nicht nur geschichtlichen Quellenwert, sondern lösen auch spezifische Gefühlswerte aus, die wesentlich zum öffentlichen Denkmalverständnis gehören und das regionale Traditionsbewusstsein für historische und kulturelle Werte prägen. Daher fördert der Bezirk Mittelfranken die Denkmalpflege im Jahr 2025 mit rund 600.000 Euro.