ANSBACH – Der Kulturpreis der Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung geht in diesem Jahr an den Grafiker und Illustrator Timo Reger. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt damit das künstlerische Schaffen des 53-Jährigen. 1971 in Nürnberg geboren, begann er seine Karriere 1991 als Schriftsetzer. 1994 trat er der Original Hersbrucker Bücherwerkstätte bei, die große Anerkennung für die äußerst gelungene Verschmelzung von Schriftsatz und Bildgestaltung genießt. Von 1994 bis 1999 studierte er in Nürnberg Kommunikationsdesign an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule und absolvierte ein Gaststudium an der Akademie der Bildenden Künste. Mehrfach gewannen seine Gestaltungen beim Wettbewerb „Die schönsten deutschen Bücher“, vergeben von der Stiftung Buchkunst. Timo Reger stellte in Hamburg und Berlin aus, gestaltete zahllose Publikationen (u.a. für Gerhard Richter) und wurde ausgezeichnet vom Type Directors Club in New York.
1993 gründete Dr. Hildegard Grau die Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung, die das Lebenswerk ihres Mannes, des Malers Otto Grau (1913–1981), würdigt. Als Stiftungsvorstand obliegt dem Bezirk Mittelfranken die Verwaltung der Stiftung. Seitdem wird alle zwei Jahre der Otto-Grau-Kulturpreis an bildende Künstler, Musiker oder Schriftsteller verliehen, deren Leben oder Werke in Beziehung zu Franken oder zur Arbeit Otto Graus stehen. Unter den bisherigen Preisträgern reihen sich u.a. Werner Knaupp, Werner Heider, Frank-Markus Barwasser, Inge Gutbrod, Bernd Böhner, Christian Rösner, Nora Gomringer, Hubertus Hess, Andreas Oehlert und Stefanie Pöllot ein. Mit Timo Reger als diesjährigem Preisträger des Otto-Grau-Kulturpreises entschied sich die Jury für einen Künstler, dessen Genre etwas außerhalb des Blickwinkels der etablierten Felder der bildenden Kunst zu finden ist.