ANSBACH – Erinnerungskultur ist eine wichtige Herausforderung der kommunalen Kulturpolitik. Dabei ist der Umgang mit der NS-Geschichte ein Prozess, der sich mit dem gesellschaftlichen Wandel fortentwickelt und in der Wissenschaft immer wieder neu diskutiert wird. Aktuelle Arbeitsthemen und Fallbeispiele aus Mittelfranken werden bei Tagung „Von der Vergangenheit in die Zukunft - Herausforderungen der Erinnerungskultur“ der Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken vorgestellt. Diese findet am Freitag, 8. November 2024, von 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr im Bezirksrathaus in Ansbach, Danziger Straße 5, statt. Die Veranstaltung beginnt mit einer Begrüßung durch Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster, gefolgt von einem Grußwort von Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, und einer Einführung durch Dr. Annett Haberlah-Pohl, Bezirksheimatpflegerin und Kulturreferentin des Bezirks Mittelfranken. Es folgen verschiedenste Vorträge und Diskussionen.
Im Anschluss an die Tagung findet eine Führung zu den Erinnerungsorten der NS-„Euthanasie“ auf dem Gelände des Bezirksklinikums Ansbach durch Katrin Kasparek statt. Die Heil- und Pflegeanstalt Ansbach war neben der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen Ausgangspunkt für die Transporte in die Tötungsanstalten des nationalsozialistischen Krankenmordes. Dazu wurden hunderte von Menschen durch Nahrungsentzug, Medikamentengabe oder Vernachlässigung vor Ort getötet. Im Vorraum des Saals Mittelfranken ist die Ausstellung „Menschenunwürdige NS-Medizin und die Heil- und Pflegeanstalt in Erlangen“ des Projektseminars des Marie-Therese-Gymnasiums Erlangen zu sehen.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldung bis 30. Oktober per E-Mail an bezirksheimatpflege(at)bezirk-mittelfranken.de, telefonisch unter der 0981 4664 50002 oder online unter: www.bezirk-mittelfranken.de/erinnerung
Das genaue Programm der Tagung können Sie sich hier ansehen.