WEIDENBACH/TRIESDORF – Bernard Dembczak, Geschäftsführer des Schlesischen Bauernverbands, hatte die Idee für Schulungstage in Triesdorf. Bei einer Reise vor zwölf Jahren in die Region Mittelfranken war er von der Einrichtung in Triesdorf so begeistert, dass er in diesem Jahr den Kontakt zu den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf aufnahm. Sein Wunsch war klar. Die 20 Teilnehmer sollten moderne Landtechnik in der Praxis kennenlernen.
Dembczak: „Das Besondere in Triesdorf ist, dass wir neue Technik erklärt bekommen - ohne Marketing für einen Hersteller. Die Lehrkräfte sind Praktiker und kennen sich sehr gut in den Details der Maschinen aus. Jeder Hersteller bietet andere Optionen und Lösungen. So können wir lernen und vergleichen - direkt an den Maschinen. Das haben wir daheim nicht. Unsere Schulen haben meistens selbst keine Technik und Maschinen. Die jungen Leute können nur mit Technik der eigenen Betriebe lernen oder bei Ausstellungen. Da bekommen sie von Herstellern die jeweilige Maschine und ihre Vorzüge erklärt, haben jedoch kaum Vergleichsmöglichkeiten.“
Vom Fachzentrum für Energie und Landtechnik und dessen Lehrkräften sind die Teilnehmer begeistert. Ende Oktober wurden Sie an drei Tagen in Theorie und Praxis geschult. Sie haben viele Maschinen im Einsatz auf dem Acker gesehen und konnten Arbeitsergebnisse und Unterschiede bewerten. In Diskussion und bei Nachfragen konnten die aktiven und künftigen Betriebsleiter eine große Menge an präzisen Informationen sammeln. Zudem gab es Vorträge zur Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels, zu Agrarmärkten und zu politischen Entwicklungen.
Bildungsreisen haben beim Schlesischen Bauernverband Tradition. Der Verband existiert seit 34 Jahren und vertritt rund tausend aktive, schlesische Familienbetriebe. „Mit Landwirten zu reisen ist einfach. Einige Teilnehmer kennen sich schon von früheren Reisen“, betont Geschäftsführer Dembczak zufrieden.